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Hüttenjagd - Eulen als
Jagdhelfer
Das Hassen der
Singvögel auf Eulen wurde schon im 4. Jahrhundert v. Chr. vom griechischen
Naturwissenschaftler und Philosophen Aristoteles beschrieben. Dieses
Verhalten der Vögel wurde bei der sogenannten Hüttenjagd mit dem
"Auf" (Uhu) oder Steinkäuzen ausgenutzt. |
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Man stellte die auf einem Pflock (Jule) mit einer
Langfessel angebundenen Eulen in der Nähe einer geschlossenen
Ansitzhütte auf. Flogen nun die hassenden Vögel herbei, so fingen sie
sich an versteckten Leimruten oder in Fallen. Oder sie wurden von dem in der
Hütte wartenden Vogeljäger seltener im Flug, sondern meist von einem
in der Nähe stehenden Fallbaum oder "Hakbaum" heruntergeschossen. Der
Uhu zieht dabei vor allem Greif- und Krähenvögel an, der
Waldkauz Sing- und Krähenvögel, der Steinkauz dagegen
vor allem kleinere Singvögel. Die Hüttenjagd war besonders zur Zeit
des Vogelzuges im Frühjahr und Herbst ergiebig. Sie führte ebenso zur
Dezimierung der Greifvögel wie auch des Uhus selbst, der zahlreich zum
Zweck der Hüttenjagd ausgehorstet wurde und in Gefangenschaft meist nicht
lange überlebte. Diese weithin bekannte Form der Vogeljagd war wohl auch
der Grund dafür, dass man Steinkäuze vermutlich schon sehr früh
auch in Gefangenschaft züchtete. |
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Die Hüttenjagd mit lebenden
Eulen ist aus Gründen des Tier- und Naturschutzes inzwischen verboten.
Heute wird diese Lockjagd nur noch gelegentlich, eingeschränkt auf
ungeschützte Krähenvögel (Rabenkrähe, Elster,
Eichelhäher), mit künstlichen Hüttenuhus, Attrappen aus
Hasenbalg und Hühnerfedern, auch aus Holz oder Kunststoff ( teilweise mit
Bewegungsmechanismus ) angewendet. Im Ausland werden z. T. noch Steinkäuze
zum Anlocken von Singvögeln beim Vogelfang verwendet. |
Diese beiden Käuzchen aus Kunststoff
sitzen in meinem Garten. Ich konnte bei Ihnen allerdings noch kein Hassen von
Singvögeln beobachten |
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Ein interessanter Artikel zur Verwendung des
Steinkauz zum Anlocken von Singvögeln in Italien erschien in Kauzbrief
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