Kalender 2008 - Mai

Uroglaux dimorpha (Salvadori 1874)

Rundfügelkauz

Kennzeichen: Ein langschwänziger, rundflügeliger Falkenkauz von ca. 30 bis 34 cm Länge. Relativ kleiner Kopf, mit auffallend grossen, gelben Augen. Der undeutliche Gesichtsschleier ist weißlich, mit feiner, dunkler Streifung und Borsten, am dichtesten längs der Schnabelbasis. Weißliche Überaugstreifen und Stirn ebenfalls mit feinen Borsten. Helles Kehlband mit wenigen feinen, dunklen Streifen. Oberkopf und Nacken beigebraun bis rostfarben, mit deutlicher dunkler Längsstreifung. Oberseite und Oberflügeldecken rötlichbeigebraun bis dunkel rostbraun, mit zahleicher, schwarzbrauner Querbänderung. Schwungfedern und Schwanz hell- bis rostbraun, mit enger und gleichmäßiger schwarz-brauner Bänderung. Unterseite hell rötlichgelb bis cremefarben, mit kräftiger, brauner bis schwarzbrauner Längsstreifung. Läufe befiedert, creme- bis rostgelb, mit feiner Streifung. Zehen teilweise befiedert und beborstet. Wachshaut gewölbt, graublau. Schnabel grau bis schwärzlich. Iris leuchtend gelb. Jungvögel sind im Gefieder deutlich heller, auf Stirn, Gesichtsschleier und Unterseite reinweiß.
Verbreitung: Nordwestliches Neuguinea (Irian Jaya), Südostneuguinea (Papua Neuguinea), Insel Yapen. Neuere Funde auch von Zentral Neuguinea. Kommt eventuell auf der gesamten Insel vor?
Bestand: Selten, spärliches Vorkommen im gesamten Verbreitungsgebiet. Wahrscheinlich gefährdet.
Lebensraum: Lichtungen im dichten Regenwald des Tieflandes. Aber auch in Galleriewäldern der Savanne und bewaldeten Berghängen bis in Höhen von 1500 m.
Stimme: Weitgehend unbekannt. Nach Bericht von D. Bishop soll der Gesang aus einer Reihe von Pfiffen bestehen, die zunächst ansteigen, dann auf gleicher Höhe bleiben und danach abfallen, etwa wie:“pauwiiiiiho“.
Nahrung: Große Insekten, Nager, doch wahrscheinlich in der Hauptsache Vögel, bis zur Größe von Fruchttauben. Vermutlich tag- und dämmerungsaktiv.
Brut: Weitgehend unbekannt, soll in Baumhöhlen brüten. Dunenjunge wurden Anfang August gefunden.
Bemerkungen: Wohl nahe mit den etwas kurzschwänzigeren Falkenkäuzen der Gattung Ninox verwandt. Unterscheidet sich jedoch deutlich durch relativ kurze, runde Flügel.