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Der
Waldkauz - Strix aluco
Tawny
owl

Kennzeichen Der Waldkauz ist mit
einer Größe von 39 - 42 cm und einer Spannweite von 94 - 104 cm
etwas größer und auch kräftiger als die Waldohreule und die
Schleiereule. Das Männchen ist in der Regel etwas kleiner als das
Weibchen. Es wiegt im Durchschnitt etwa 440 g, das Weibchen 560 g. Der Waldkauz
tritt - unabhängig von Geschlecht und Alter - in drei
Färbungsvarianten auf, braun, rostrot und grau. In Mitteleuropa ist die
graue Variante am seltensten anzutreffen. Das Brustgefieder hat eine deutliche
dunkle Längsstreifung mit schwächeren Querstreifen. Besonders
charakteristisch für den Waldkauz ist der große runde Kopf mit den
schwarzen Augen und einem ausgeprägten Schleier.. Von der Waldohreule
unterscheidet er sich vor allem durch das Fehlen der Federohren, von der
Sumpfohreule durch das dunklere, weniger gelbliche Gefieder und die
braunschwarzen Augen. Er ist größer als die Schleiereule und hat
dunkleres Gefieder, besonders an Gesicht und Unterseite. Der Waldkauz ist
streng nachtaktiv und ist erst in der späten Dämmerung zu sehen. In
der Abenddämmerung lässt sich der Waldkauz durch Mäuseln nahe
heranlocken.
Fortpflanzung Der Waldkauz lebt in monogamer
Dauerehe und ist reviertreu. Er brütet bevorzugt in Baumhöhlen, zum
Teil jedoch auch in ungestörten Winkeln von Gebäuden (Dachböden,
Kirchtürme, Scheunen, Ruinen) sowie in Nistkästen. Nach der Balz im
Februar beginnt das Weibchen Anfang bis Mitte März mit der Eiablage von 3
- 6 Eiern. An eine Brutdauer von 28 - 29 Tagen schließt sich eine
Nestlingszeit von 4 - 5 Wochen an. Die noch nicht ganz flugfähigen Jungen
verlassen dann das Nest. Sie werden noch 8 - 10 Wochen von den Eltern
weiterbetreut, bis sie dann etwa Anfang August selbstständig
sind.
Nahrung Der Waldkauz kann Beutetiere bis zu einem
Gewicht von etwa 300 g überwältigen, also auch Jungkaninchen und
Tauben. Vorwiegend ernährt er sich von Kleinsäugern, daneben nimmt er
jedoch auch Vögel, Frösche und Kröten. Er nutzt jedes tierische
Massenaufkommen sofort gründlich aus. Der Waldkauz ist Ansitzjäger,
nutzt daneben auch die Suchjagd.
Lebensraum und
Vorkommen Der Waldkauz besiedelt als Ganzjahresvogel abwechslungsreiche
Landschaften mit Bäumen und Wäldern, oft in der Nähe von
Gewässern. Ebenso ist er in Parkanlagen, Gärten mit altem Baumbestand
und auf Friedhöfen zu finden, nicht selten auch in Dörfern und
Städten. Der Waldkauz ist ein häufiger Brutvogel in
Mitteleuropa.
Gefährdung Der Waldkauz kann in der freien
Natur bis zu 18 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 27 Jahre alt werden. Der
Waldkauz ist unsere häufigste Eule. Aufgrund seiner großen
Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit in bezug auf Ernährung und
Brutplatzwahl ist der Waldkauz zur Zeit nicht gefährdet.
Interessantes Der Reviergesang des Männchens
ist ein schauriges, tremolierendes "huu-huhuhu-huu". Dieses wird häufig in
Filmen eingespielt, um Gruselstimmung oder Spannung zu
erzeugen.
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