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Von Burkhard Paul Warnke


Oberförster Heinrich Waldemar
berichtet exklusiv aus dem Revier IV:




Ein Rotmilan, ein Schlangenadler,
die trinken täglich gerne Radler,
sind beide schon fünf Jahr vermählt,
wie man im Walde hier erzählt.
Sie strebten an den Waldesorden,
vom Trinken sind sie träg geworden.
Was wollten sie nicht alles kriegen !
Heut sieht man sie im Grase liegen.
Sie sonnen sich an warmen Tagen,
denn Arbeit liegt recht schwer im Magen.
Und mittlerweile lässt man jagen,
denn selber woll'n sie nichts mehr wagen.
Als Förster sage ich: Heut' Nacht
steigt eine Fete, dass es kracht !
Der Rotmilan holt die Getränke,
der Schlangenadler Fleisch. Ich denke,
was das in diesem Jagdrevier
für Folgen hat für jedes Tier!
Der Geier, Falke, auch der Sperber,
mein' ich, sind echte Spielverderber.
Der Geier ist recht sonderbar,
wie ich es heute wieder sah.
Denn der trinkt, nun weiss ich's genau,
fast täglich Schnaps mit seiner Frau.
Seit neustem geht er auch noch fremd,
fliegt barfuß und im Unterhemd.
Man munkelt, er sei oft auf Reisen,
tät nur Gebratenes verspeisen.


In dem Revier muss ich viel sehen,
um meine Vögel zu verstehen.
Zum Beispiel auch den Waldeskauz,
in dem feudalen Eichenhaus.
Als er noch jung war, raunt man hier,
zog er oft um in dem Revier.
Am Tage schläft er viele Stunden,
des nachts, da fliegt er seine Runden.
Erst kürzlich, ja, da sah ich sie,
wie Kauz und Adler, aber wie,
sich neckten und sogar poussierten
und schlimme Sachen ausprobierten.
Ich sah durch's Glas, stand hinterm Baum,
konnt' meinen Augen nicht mehr trau'n.
Denn jener Adler in der Nacht
hat einfach Feuer angemacht.
Er lud den Kauz zum Essen ein.
Sie tranken jede Menge Wein,
gefährdeten das Jagdrevier
und jede Pflanze, jedes Tier.
Ein Brand griff um sich, Blumen starben,
Bäume, Tiere! Welche Narben!
Zu spät kam dann die Feuerwehr
und spritzte ihren Tank ganz leer.

Es ging den beiden ans Schlawittchen,
die sicher kommen in das Kittchen.
Bei solchen dreisten Bösewichten
muss Schleiereule Hermann richten.
Sie mahnt: Nach uns'rer Z P 0
geht's nicht so einfach - sowieso.
Und kennt sie auch die Paragraphen,
muss sie den Fall noch überschlafen,
fliegt danach erst einmal zum Uhu,
der hört der Eule richtig zu-hu.
Der Uhu spricht: Ich weiss Bescheid.
Was soll die Unannehmlichkeit ?
Plädiere, da der Schaden mächtig,
für eine Strafe, die ist heftig.
Streng brummt die Eule: Irgendwann
kommt jeder Vogel einmal dran !
Drum sind Prozesse äußerst wichtig,
wie ich entscheide, so ist's richtig.


Fortsetzung folgt im nächsten Blatt,
das wieder Neuigkeiten hat.

© Copyright: Burkhard Paul Warnke 12.02.2004

Ich bedanke mich noch mal herzlich für die Zusendung dieser Geschichte in Versen!

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