Vogelpflegestation Wendland
Das Wendland ist mit knapp 300 hier lebenden Vogelarten eine der artenreichsten Regionen Europas. Seit der Stationsgründung 1997 fanden etwa 140 dieser Arten vorübergehend Aufnahme. Etwa 800 Vögel wurden im Jahr 2001 gepflegt. Die häufigsten Gäste sind Mäusebussard, Schwalben, Amseln, Waldkäuze und Schleiereulen. Ab und zu kommen auch seltene Gäste wie Seidenschwanz, Rauhfußbussard, Raufußkauz, Kranich oder Kiefernkreuzschnabel. Die Auswilderungszahlen liegen bei aufgezogenen Jungvögeln bei etwa 60 Prozent, bei vorher verletzten oder kranken Vögeln bei etwa 40 Prozent. Fast täglich laufen bei Volker Lieske Anfragen der verschiedensten Art auf. Da geht es um Beratung, um Informationen über bestimmte Vogelarten oder um die Bestimmung eines gerade gesehenen Vogels. Ebenso werden Wünsche nach Bauplänen für künstliche Nisthilfen erfüllt. Aber auch der Naturaus- und -weiterbildung widmet sich die Station. Naturschutz wird hier für Schulklassen bei Besichtigungen erlebbar. Außerdem plant Volker Lieske ein Zucht- und Wiederauswilderungsprogramm für Steinkäuze, die im Landkreis sehr selten geworden sind. Im Rahmen der Jugendarbeit wurde zur Schaffung neuer Lebensräume für Steinkauz, Turmfalken, Gartenrotschwanz, Zaunkönig und anderer Singvögel im Frühjahr 2001 in der Gemarkung Lüchower Landgrabenniederung/Rebenstorf in Zusammenarbeit mit den Jägern eine Kopfweidenbepflanzung initiiert. Außerdem ist er auf der Suche nach geeigneten Streuobstwiesen für die Auswilderung sowie nach Zuchtpaaren.
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